Nussbaum schneiden im winter

Der ideale Zeitpunkt, um Nussbäume zu schneiden, ist im späten Winter oder sehr frühen Frühling, bevor der Saftfluss richtig einsetzt. Dies hilft, das Risiko von Krankheiten zu .

In vielen Gärten geht es an milderen Wintertagen den ersten Obstbäumen und Sträuchern an den Kragen. Das wichtigsten Tipps und Tricks fürs Obstbäume schneiden im Winter.

Wer im Sommer Obst aus dem eigenen Gärten naschen möchte, muss dafür etwas tun. Vor allem bei Gehölzen wie Apfel-, Kirsch-, Birnen- oder Pflaumenbäumchen reicht es nicht, die Daumen zu drücken und dem launigen Wettergott zu vertrauen. Obstbäume zu schneiden gehört zu den wichtigsten Gartenarbeiten. Doch welche Triebe kürzt man, wie viel darf weg und vor allem: Wann sollte die Schere spätestens gezückt werden? Welches Werkzeug eignet sich? Was passiert mit dem Schnittgut und warum pinseln einige Gärtner:innen die Stämme mit weißer Farbe ein? Fragen über Fragen. Der stern beantwortet die wichtigsten zum Thema Obstbäume schneiden.

Obstbäume schneiden: Wann ist der beste Zeitpunkt?

Wir konzentrieren uns an dieser Stelle auf den Winterschnitt. Hier empfehlen die meisten Experten die klassischen Wintermonate Januar und Februar, um die Bäume in Form zu bringen. Spätestens im März müssen sie geschnitten sein. Warum? Sobald die Nächte frostfrei sind und die Sonnenstrahlen nach und nach wieder steiler an die Nordhalbkugel treffen, beginnen Obstbäume auszutreiben. Doch auch der frühe Vogel sollte nicht einfach blind drauflos schneiden. Fürs Obstbäume schneiden ideal sind trockene Tage mit Temperaturen um den Gefrierpunkt. Ist es an kalt oder zu nass, können dünne Zweige brüchig sein und beim Schneiden gequetscht werden. Diese Wunden heilen schlecht und und ziehen zugleich Krankheitserreger an. 

Wichtig: Form- und Pflegeschnitte an Obstbäumen sind über das gesamte Gartenjahr erlaubt. 

Totholz & Co: Was wird gekürzt und wie viel?

Im Gegensatz zu erfahrenen Gärtner:innen stehen Neulinge im Winter häufig ratlos vor ihren kahlen Obstbäumen. Selbst Fachliteratur hilft nur bedingt weiter, wenn man mit diversen Schnittwerkzeugen bewaffnet aufmachen möchte. Dennoch ist es wichtig, nicht einfach zufällig Äste zu entfernen. Ziel des Winterschnitts sollte eine pyramidenähnliche Form sein, mit einer eher schmalen Krone, die sich nach unten hin verbreitert. Die Schnittarbeit lässt sich gut in vier Abschnitte unterteilen. 

  1. Sich überkreuzende, nach innen oder unten wachsende Äste entfernen (sie verletzen sich gegenseitig, bilden kaum Blüten oder werden in der Fruchtphase zu schwer) 
  2. Sämtliche steil nach oben wachsenden Äste, sogenannte Wasserschosse, mit dem Astring abschneiden.
  3. Alle toten und offensichtlich kranken Zweige entfernen.
  4. Die ältesten Triebe so auslichten, dass unter dem Schnitt junge, gesund Triebe stehen bleiben.

Wer diese vier Punkte beim Obstbäume schneiden beherzigt, hat gute Chancen auf eine erfolgreich Ernte in der folgenden Saison. Ebenfalls wichtig: Schneiden Sie die Zweige und Äste immer leicht schräg an, damit sich an den Schnittstellen möglichst wenig Wasser sammelt. Und: Nicht jeder Obstbaum wächst wie die in Büchern abgebildeten Ideale. Lassen Sie selbst nicht entmutigen, wenn Ihre Bäume nach dem Winterschnitt nicht so dastehen, wie es die Profis vorschlagen. Sie werden trotzdem Früchte tragen, wenn Sie selbst an die Grundregeln gehalten haben.

Obstbäume schneiden: Auf's Werkzeug kommt es an

Die besten Pläne und Anleitungen sind für die Tonne, wenn Sie mittels dem falschen Werkzeug Hand an die Bäume legen. Oberstes Gebot: Die Scheren, mit denen Sie dienen, sollten scharf und sauber sein. Je stumpfer das Klinge, desto größer ist die Gefahr, dass Siehe den Baum schwerer verletzen oder Krankheitserreger einfallen. Zweige und Äste bis zu 1,5 Zentimeter Durchmesser kappt man am besten mit einer klassischen Gartenschere, wobei altes und eher trockenes Holz am besten mittels einer Amboss-Gartenschere (hier ein Modell von Felco) geschnitten wird. Für junges und weiches Holz zückt man besser eine Bypass-Gartenschere, wie dieses Modell von Stihl. Als bequeme Alternative gibt es elektrische Gartenscheren.

Bei dicken Ästen stoßen gewöhnliche Gartenschere meist an ihre Grenzen. Greifen Sie hier zu einer Astschere oder kleinen Säge. Etwas leichter geht es auch in diesem Fall mit einer Akku betriebenen Mini-Kettensäge von die Hand. Arbeiten Sie aber immer so sauber wie möglich. Jeder Schnitt ist eine kleine Wunde für den Baum, die etwas Zeit zum Verheilen gebraucht. Sollte diese Wunde doch mal etwas größer ausbleiben, kann und sollte sie mit einer Wundverschlusssalbe behandelt werden. Diese Mixtur aus Baumwachs und Harz wird an der betroffenen Stelle aufgetragen, schließt diese dicht ab und verhindert damit, dass Pilzkulturen und Wasser eindringen.

Äste und Zweige entsorgen: Wohin mit dem Schnittgut?

Je nach Größe und Zustand des Obstgehölzes liegen nach getaner Arbeit mehr oder weniger zahlreich Äste und Totholzreste auf dem Rasen herum. Je größer der Haufen, desto spannender ist die Frage: Wohin mit dem Schnittgut? Und hier sind vier Optionen, wie man das abgeschnittene Material noch vernünftig verwenden kann.

  1. Längere Zweige in eine Vase stellen und vor Ostern mit kleinen Eiern oder anderer Dekoration schmücken
  2. Aus den Ästen einen Totholzhaufen anlegen, in die Insekten, Vögel, Spinnen oder auch Igel Unterschlupf suchen können. Wer genug Platz hat, kann aus lange Ästen auch eine Benjeshecke aufschichten
  3. Schnittgut in handliche Teile schneiden, mit einem elektrischen Gartenhäcklser zu Holzhackschnitzeln verarbeiten und beispielsweise auf die Wege zwischen Beeten verteilen.
  4. Dicke Äste eignen sich perfekt als Brennholz für den heimischen Kamin oder eine Feuerschale

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