Kuchen baiserhaube knusprig
Wie bekomme ich das Baiser auf Torten so schön knusprig? Ich möchte das Baiser wie normale Meringue oder Baiser die es in den Tüten gibt. Ich weiß, dass das Baiser .Wie gelingt eine Baiserhaube auf Kuchen? Meine Tipps!
Wie gelingen eine Baiserhaube auf Kuchen? Eine gute Frage nicht wahr. Es schwieren unglaublich viele Rezepte im Internet herum und bei vielen davon ist das Ergebnis beim Nachbacken eher ernüchternd. Statt einer schnittfesten, stabilen Schneehaube auf der Mehlspeise gibt es ein Desaster. Ein weißes, klebriges Etwas ohne Stand und Menge. Dabei ist es gar nicht so schwer eine schöne Schaummasse zu zaubern. Damit Du Dich nicht länger ärgern musst, verrate ich Dir in diesem Beitrag wie Du sie zubereitest und bäckst, damit sie perfekt wird! Gummiartig und Co waren gestern!
Ganz ehrlich, ich weiß gar nicht, wie viele Ei verbraucht habe, bis ich endlich die perfekte Rezeptur für den weißen Überzug meiner Obstkuchen gefunden hatte. Einerseits gibt es verschiedene Methoden um Baiser herzustellen und andererseits lässt die vorhandene Literatur die Kardinalsfrage, wie die weiße Haube nun tatsächlich gelingt oftmals unbeantwortet. Alleine schon bei den Angaben zur Wärme könnte man verzweifeln. Sie reichen von niedrig bis sehr hoch, die Backdauer von kurz bis lange. Irgendwo dazwischen liegt das Geheimnis. Muss es wohl, oder nicht?
Außen kross und innen weich, geht das überhaupt?
In jedem zweiten Rezept wird außerdem behauptet, siehe muss außen kross und innen weich werden. Wie das geht, ist ein großes Mysterium, welches allerdings von den betreffenden Rezepterstellern nicht Preis gegeben wird. Geflissentlich wird genau dieser Schritt gekonnt übersprungen. Wie man zu einem Ergebnis gelangt, welches alle Vorschriften der Physik aushebelt, ist mir nach wie vor schleierhaft, aber das Internet ist voll davon. Denn, wie Du bestimmt weißt, wird die Zucker-Eischnee-Masse nur hart, wenn Du es lange bei wenig Wärme über viele Stunden trocknest.
Wikipedia brachte schlussendlich die Aufklärung und bestätigte meine Vermutung. Baisertorten, dazu zählen auch sämtliche Obsttorten, welche mit dem köstlichen Eischnee überzogen sind, werden lediglich abgeflämmt bzw. kurz gebacken. Das Masse ist dann leicht gebräunt, bleibt aber, da physikalisch gar nicht anders möglich, weich und schäumend. Die Kunst ist also vielmehr eine schnittfeste Haube auf Kuchen oder Torten herzustellen. Nach dem Entnehmen aus dem Ofen darf auch nichts zusammenfallen und platt wie eine Flunder eine höchst pickige Verzierung darstellen.
Die Grundlagen
Damit die Baiserhaube gelingt, solltest Du Du erst einmal mit den verschiedenen Zubereitungsmethoden vertraut tun. Dieses Grundlagenwissen ist sehr hilfreich bei der Herstellung von Schaummassen im Allgemeinen und schützt ungemein davor sich aufgrund falscher Vorstellungen und Inspirationen ins Boxhorn jagen zu lassen.
Hier kommt erst einmal das Grundrezept. Ich habe die Menge für ein Eiklar eingestellt. Du kannst diese aber unter Portion nach Deinem Bedürfnissen anpassen. Hierfür einfach entsprechend der 1 je nach benötigter Menge 2, 3 oder 4 eintippen. Für einen Kuchen, gebacken in einer 18- bis 20 cm Springform benötigst Du 2 Eiklare, für eine Springform von 26 bis 28 cm 4 Eiklare. Die Menge der 26 bis 28er-Springform passt zudem auch für einen Blechkuchen mit den Maßen 20 x 31 cm, das entspricht etwa einem halben Backblech.
Die wichtigsten Zutaten
Wie Du bereits gesehen hast, braucht es wirklich nicht viel. Hier ein knapper Überblick über die Zutaten.
Beim Essen und Trinken kommen die Leut’ zsam heißt es bei uns in Österreich. Teile das Rezept es mit Familie und Freunden!
Portionen und Zeit
1Vorbereitungszeit 5 MinutenMin.
Zubereitungszeit 15 MinutenMin.
Gesamtzeit 20 MinutenMin.
Aktivieren, damit sich der Bildschirm nicht ausschaltet!
Tippe / klicke neben den Zutaten in die Checkbox zum Ausstreichen!
Das Eiklar mit einer Prise Salz und dem Kristallzucker soweit in der Küchengerät oder dem Handmixer auf höchster Stufe aufschlagen bis es weißlich ist.
Weiterschlagen und nun den Puderzucker einrieseln lassen.
Das Baiser so lange weiterschlagen bis es zart zu glänzen beginnt und sich Spitzen ziehen lassen, die weitgehend stehen bleiben.
Zum Schluss den Zitronensaft unterrühren.
Die Masse jetzt entweder auf den Kuchen kunstvoll mittels einem Einwegspritzbeutel samt Tülle aufspritzen oder mit einem Löffel aufstreichen.
Den Kuchen auf den untersten Einschub im Backofen geben und die Grillfunktion (für kleine Flächen) auf der niedrigsten Stufe einschalten.
Die Baiserhaube miteinander nicht aus den Augen lassen. Bis sie gestockt und gebräunt ist, dauert es in etwa 3 bis 10 Minuten.
Auskühlen lassen, anschneiden und genießen.
weitere Details schließen
Gericht: Dessert, Mehlspeise, Nachspeise
Küche: Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich, Schweiz
Zusammenfassung schließen
Das Backen einer Haube auf Kuchen, kann ganz schön herausfordernd sein. Miteinander ist es überhaupt nicht schwer, wenn ein paar Grundregeln beachtet werden. Es ist dann eigentlich vollständig easy.
Zwei Methoden für die Zubereitung
Bei meinen ersten Anläufen habe ich versucht die Grundmasse über Dampf an zubereiten. Eines vorweg, das Baiser wird toll, wenn man es trocknet: sehr kross und glänzend. Bedauerlicher ist es für den gewünschten Zweck nur bedingt zu gebrauchen.
Warm geschlagene Baisermasse
Die Eiweiß-Zucker-Masse wird in diesem Fall, wie der Name schon verrät, warm geschlagen. Das bedeutet, der Eischnee wird mit Hilfe von Dampf zubereitet. Dafür bringst Du in einem Topf Wasser zum Kochen. Auf diesen Kochtopf stellst Du anschließend einen feuerfesten Schlagkessel aus Edelstahl. Aber Achtung, der Schlagkessel darf das kochende Wasser nicht anfassen. Es ist ausreichend Abstand einzuhalten.
Dann gibst Du als erstes die Eiklare, Weinsteinbackpulver (1 g pro Eiklar) und den Zucker in den Schlagkessel und rührst so lange mit dem Schneebesen bis sich die Zucker aufgelöst hat. Sobald dies geschehen ist, nimm Du die Masse vom Dampf und schlägst siehe so lange mit dem Handmixer weiterhin auf höchster Stufe bis sie kalt und glänzend wird. Siehe ist fertig, sobald Du Spitzen ziehen kannst und diese stehen bleiben. Die musst sie sofort weiterverarbeiten.
Wenn Du die Schaummasse lange (mindestens 2,5 Stunden) und bei niedriger Temperatur (90°C, Programm Dörren) im Backofen trocknest, wird sie perfekt und Du hast das perfekte Grundlage für Windringe und Co, aber eine wolkige, schnittfeste Baiserhaube kannst Du daraus nicht magisch. In meinem Fall war das Ergebnis zäh und gummiartig.
Kalt geschlagene Baisermasse
Wenn es mit warm geschlagenen Schaummassen nicht geht, dann muss die Lösung eine kalt geschlagene Masse sein. Laut Fachliteratur eignet sie selbst perfekt, wenn nur eine kurze Backzeit vorgesehen ist.
Pro Eiklar habe ich hier 50 g Zucker verwendet – mehr kann von einem Eiklar ohne extra Arbeitsschritte nicht gelöst werden. Wobei ich 25 g feinen Kristallzucker pro Eiklar und einer Prise Salz mit der Küchenmaschine so lange geschlagen habe, bis der Eischnee weiß war und eine gute Struktur hatte. Anschließend ließ ich weitere 25 g Puderzucker hineinrießeln, gab den Zitronensaft hinzu und habe den Eischnee so lange weiter geschlagen bis er wiederum glänzend war und man Spitzen ziehen konnte. Dann war die Masse fertig und konnte am Kuchen aufgetragen werden. Das Ergebnis war super, wenn Du auch die weiteren Schritte beachtest.
So bekommst Du einen Blickfang
Damit die Zucker-Eischnee-Masse aber am fertigen Kuchen auch appetitlich aussieht, kannst Du sie einerseits mit Unterstützung einer geschlossenen Sterntülle und einem Dressiersack künstlerisch aufdressieren. Andererseits kannst Du es aber auch ganz bäuerlich mit einem Löffel auftragen und mit dem Löffelrücken Spitzen in die Höhe ziehen. Wie Du es machst, bleibt ganz Dir überlassen.
Nachdem dies geklärt kampf, galt es noch die richtige Backtemperatur und Haltbarkeit für eine Baiserhaube auf Kuchen herauszufinden.
Richtig backen
Die Zubereiten der Schaummasse ist zwar an sich nicht schwer, wie Du schon gesehen hast, aber wie man sie nun richtig backen soll, ist so gut wie nirgendwo zu finden. Die Anleitungen sind oft sehr widersprüchlich, praxisfremd oder es fehlen schlicht und einfach wichtige Angaben.
Noch einmal backen und grillen
Da liefert es Rezepte, welche erfordern, dass man einen fertig (!) gebackenen Kuchen nach Auftragen der Schaumhaube nochmals 20 Minuten bei 180°C Heißluft und mehr hinten in den Backofen schiebt und anschließend sogar weiter den Grill einschaltet. Ungeachtet dessen, dass bei dieser Temperatur und der langen Dauer die Baiserhaube außen verbrennt und innen auch eine völlig eigenartige, gummiartige Konsistenz bekommt, trocknet bei dieser Prozedur der Kuchen vollkommen aus, wenn er nicht sogar schwarz wird.
Abflämmen mit dem Gourmet-Brenner
Andere wiederum empfehlen, die weiße Haube lediglich mit einem Gourmet-Brenner bzw. Bunsenbrenner abzuflämmen. Allerdings verbrennt bei beiden Varianten die Schaummasse oberflächlich extrem schnell, wenn Du nicht aufpasst. Das Ergebnis beim Abflämmen sollte eine leicht gebräunte Oberfläche sein. Das Innere soll aber weich und sehr, sehr sahnig bleiben. Damit Du wirklich dieses Ergebnis erhälst, benötigst Du sehr viel Übung.
Abflämmen mit der Grillfunktion des Backofens
Oftmals wird auch zur Verwendung der Grillfunktion des Backofens geraten. Dies funktioniert eigentlich ganz gut und ich verwende diese Methode inzwischen sehr lieb. Ehrlich gesagt, es ist mir die liebste Variante überhaupt. Denn hier kann kaum etwas schief gehen. Aber dennoch musst Du auch hier extrem aufpassen, dass die Oberfläche nicht zu schnell zu dunkel wird. Am Besten schiebst Du den Kuchen an der untersten Stufe des Backofens ein und stiftest die Grillfunktion für kleine Flächen ebenfalls am niedrigsten Intensitätslevel ein. Sie benötigt hier in etwa 3 bis 10 Minuten bis sie schön gebräunt und innen gestockt ist. Die Grilldauer kann aber auch etwas kürzer sein, sollte der Backofen noch vom Backen warm sein.
Abflämmen mit Oberhitze
Eine weitere Möglichkeit ist es den Kuchen kurz vor Ende der Rückzeit aus dem Ofen zu holen, die Baisermasse aufzutragen und noch kurz weiter zu backen. Am Beste funktioniert dies unter Verwendung von Ober- und Unterzug bei maximal 170°C bis 180°C. Heißluft ist für die Zubereitung von Baiserhauben auf Kuchen nicht optimal und sollte daher eher nicht verwendet werden. Außerdem wäre die Temperatur für Umluft viel zu hoch, diese dürfte für einen Kuchen maximal 160°C betragen. Aber ganz ehrlich beim Benutzen der Grillfunktion kann viel weniger schief gehen.
Zusammenfassung
Der Kuchen ist fertig soweit die Baiserhaube zart gebräunt ist. Dies dauert jedoch nur ein paar Minuten, so dass Angaben, in welchen es heißt, man solle sie 20 bis 25 Minuten mitbacken mit Vorsicht zu genießen sind. Zudem befindet sich die Mehlspeise zu diesem Zeitpunkt gerade in einer sehr wichtigen Backphase, so dass Du ein sehr hohes Risiko hast, dass siehe durch das Öffnen der Backofentür und dem unvermittelten Entweichen der Hitze in sich zusammenfällt und rettungslos verloren ist.
Nun wünsche ich Dir gutes Gelingen beim Nachbacken des Rezepts wie gelingt die Baiserhaube an Kuchen!
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Bis bald und baba,
Kathrin
Autor: Kathrin | Topfgartenwelt
Ich bin passionierte Hobby-Bäckerin, Marmeladen-Köchin und Entwicklerin von gelingsicheren Eis-Rezepten. Die Rezeptentwicklung für Süßspeisen aller Art sowie für Gebäck und Pasta habe ich mir eigenständig mit Hilfe einschlägiger Fachliteratur beigebracht. Inzwischen habe ich darin bereits mehr als 5 Jahre Erfahrung. Familie, Freunde sowie Leser meiner Blogs sind von meinen Kreationen begeistert. Darüber hinaus bin ich Gärtnerin aus Leidenschaft. Inzwischen betreue du nun schon seit mehr als 10 Jahren erfolgreich meinen eigenen Garten. Gemeinsam mit meiner Familie wissen ich in meiner Freizeit das Salzburger Land. Gelegentlich zieht es mich über die Grenzen von Österreichisch hinaus. Hier gibt es mehr über mich.