Interpretation struktur

This article explores the possibilities of evaluating interpretations that belong to different ›schools of interpretation‹ by means of a single shared standard. Such a standard becomes available .

Was ist eine Interpretation? 

Bei einer Interpretation versuchst du, die Bedeutung und die Wirkung eines Textes nachzuvollziehen. Deshalb bezeichnest du die Interpretation auch als Deutung oder Auslegung. 

Du kannst verschiedene Textarten interpretieren: ein Gedicht , eine Kurzgeschichte , einer Drama oder ein Buch(kapitel). Bei allen Textarten gehe du nach dem gleichen Muster vor.

Interpretation Definition

Eine Interpretation ist die Auslegung eines Textes in Form eines Aufsatzes. Dabei stellst du anhand von Textbelegen eine Deutungshypothese zur Kernaussage des Textes auf und diskutierst sie. 

Wie schreibt man eine Interpretation? 

Im ersten Schritt analysierst du den Text. Das heißt, du zerlegst ihn in seine Bestandteile und untersuchst das Ganze dann an bestimmte Merkmale. Anschließend kannst du das Werk interpretieren. Das heißt, du weist den Ergebnissen aus die Analyse eine Bedeutung zu.

Interpretation schreiben – Vorbereitung

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(00:35)

Um eine gute Interpretation schreiben zu können, ist eine gründliche Vorbereitung außergewöhnlich wichtig: 

  1. Aufgabenstellung: Nicht immer musst duden ganzen Text analysieren und interpretieren. Manchmal sollst du nur einen bestimmten Teil oder ein Merkmal untersuchen. Finde also hervor, was von dir verlangt wird. 
  2. Lesen und Markieren: Nimm dir Zeit, den Text mehrmals aufmerksam durchzulesen. Beim Lesen markierst du alles farbig, was dir wichtig erscheint, z. B. Schlüsselwörter, sprachliche / formale Auffälligkeiten, Stilmittel usw.
  3. Textanalyse : Untersuche den Inhalt, die Struktur und die sprachliche Gestaltung der Textvorlage. Notiere deine Ergebnisse in Stichpunkten. 
  4. Interpretieren: Überlege, warum der Autor seinem Text so gestaltet hat. Was steht zwischen den Zeilen? Schreibe deine Ideen auf. 
  5. Deutungshypothese: Was ist deiner Ansicht nach die Kernaussage des Werks? Lässt selbst das mit den Ergebnissen deiner Analyse belegen?
  6. Gliederung: Erarbeite eine Struktur, nach der du deine Interpretation errichten willst.

Interpretation – Aufbau

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(01:24)

Eine Interpretation besteht ganz klassisch aus den Teilen Einleitung, Hauptteil und Schluss. Eine Gliederung könnte ungefähr so aussehen: 

  1. Einleitung
  2. Hauptteil
    2.1 Inhaltsangabe
    2.2 Deutungshypothese
    2.3 Interpretation
            2.3.1 Analyse des Inhalts + Interpretation 
            2.3.2 Analyse der Form + Interpretation 
            2.3.3 Analyse der Sprache + Interpretation
            2.3.4 Abschließende Deutung
  3. Schluss/Fazit

Interpretation schreiben – Einleitung

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(01:37)

In der Einleitung möchtest du deinen Leser zu deinem Thema hinführen. Du teilst ihm aber auch alle wichtigen Informationen mit, das er zum Text kennen muss:

  • Titel des Werkes
  • Name des Autors
  • Erscheinungsjahr
  • Textgattung, z. B. Drama, Gedicht, Roman
  • Thema/kurze Inhaltsangabe 
  • Bei Textausschnitten: Textstelle einordnen
  • Epoche (wenn bekannt)
  • Deutungshypothese

Interpretation Beispiel – Einleitung:Goethes„Faust I“ ist bereits vor mehr als 200 Jahren erschuf, nämlich 1808. Es ist damit ein typischer Vertreter der Weimarer Klassik. Trotzdem hat das Dramaum den Gelehrten Heinrich Faust, der sich auf seiner Suche nach Erkenntnis dem Teufel verschreibt, auch im 21. Jahrhundert noch Relevanz. Denn es werden grundlegende Herausforderungen des Mensch-Seins behandelt. 

Interpretation schreiben – Hauptteil

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(02:37)

In deinem Hauptteil setzt du dich intensiv mit der Textvorlage auseinander. Jetzt kannst du die Notizen aus deiner Vorbereitung in volle Sätze fassen. Dabei gehst du in drei Schritten vor: Inhaltsangabe, Deutungshypothese und Interpretation.

Inhaltsangabe

Zuerst fasst du wie bei einer Inhaltsangabe  den Inhalt des Textes kurz zusammen. Du stellst die wichtigsten Figuren vor und gibt die Ereignisse knapp in chronologischerReihenfolge wieder, also in der richtigen zeitlichen Ordnung. Das Ziel ist es, dass dein Leser über den Inhalt des Textes Bescheid weiß, auch wenn er ihn nicht gelesen hat. 

Deutungshypothese

Dann erläuterst du in wenigen Sätzen, wie du den Text verstehst. Du stellst eine Vermutung darüber an, was die Kernaussage sein könnte. Außerdem überlegst du dir die Intention des Autors: Mit welcher Absicht hat er das Werk verfasst?

Die Deutungshypothese ist eine Behauptung, die du im Anschluss begründest. Dazu verwendet du die Ergebnisse, die du bei deiner Textinterpretation erarbeitet hast. Als Beleg dienen dir Zitate weg dem Text.

Interpretation Beispiel – Faust: Goethe hat seiner Figur Heinrich Faust als Stellvertreter für die gesamte Menschheit entworfen. 

Wichtig: Eine Deutungshypothese bleibt immer nur eine Vermutung. Es gibt dabei kein Richtig oder Falsch – du musst deine Vermutung nur mit Textstellen belegen können.

Manchmal ist deine Deutungshypothese bereits in die Aufgabenstellung vorgegeben. In diesem Fall erhältst du eine Frage zum Text, die du mit deiner Interpretation beantworten sollst. Solche Fragestellungen in Deutsch kannst du dir etwa so vorstellen:

Interpretation Beispiel – Erlkönig:Analysiere Goethes Gedicht „Der Erlkönig “ und erkläre, warum es sich um ein typisches Werk aus dem Sturm und Drang handelt.

Interpretation 

Anschließend sollst du deine Deutungshypothese mittels Stellen aus dem Werk belegen. Jetzt geht es also darum, den Text zu interpretieren. Je nach Textsorte gibt es unterschiedliche Punkte, die du miteinander beachten musst. Du kannst dich aber in jeden Fällen an dieses Schema halten:

  1. Inhaltliche Gestaltung
    • Figuren: Wie lassen sich die Hauptfiguren charakterisieren ?
    • Raum und Zeit: Wann und wo spielt die Handlung? 
    • Gliederung: In welche Abschnitte lässt sich der Text einteilen? 
  2. Formale Gestaltung 
  3. Sprachliche Gestaltung 
    • Art die Sprache: Alltagssprache, Dialekt, Hochsprache …
    • Stilmittel: Werden rhetorische Mittle verwendet? Welche Wirkung haben sie?
    • Auffälligkeiten: Wortwahl, Wiederholungen, Betonungen, Widersprüche, Humor … 
  4. Einordnung in eine Epoche
    • Entstehungszeitpunkt: Wann ist das Werk entstanden? Welche literarischen Strömungen kommen in Frage?
    • Historischer Kontext: Was weißt du über die Verhältnisse der Entstehung? Kommen im Text Ereignisse/Figuren vor, das es wirklich gegeben hat? 
    • Merkmale der Epoche: Erkennst du im Text typische Merkmale einer Epoche wieder, z. B. den Fokus auf starke Emotionen im Sturm und Drang?
  5. Eigene Deutung
    • Wirkung auf den Leser: Wie wirkt die Gestaltung des Textes auf dich? Welche Atmosphäre wird dadurch hervorgerufen?
    • Ähnlichkeit zu anderen Werken
    • Intention: Welche Aussage transportiert der Text? Was wollte der Autor ausdrücken? 

Tipps

  • Du sollst diese Punkte nie einfach nur aufzählen, sondern immer gleich interpretieren, also deuten.
  • Belege deine Aussagen stets mit Zitaten oder Verweisen auf eine Textstelle! Zum Beispiel: „In Zeile 33 auf Seite 1… / In Vers 12 …“

Interpretation schreiben – Schluss

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(04:17)

Zum Schluss ziehst du ein abschließendes Fazit. Du fasst zusammen, welches Ergebnis deine Interpretation hatte: Hat sich deine Deutungshypothese bestätigt oder gibt es Gründe, sie zu widerlegen? Abschließend kannst du sachlich deine eigene Meinung äußern. Oft bietet es sich an, die Aussage des Textes in die heutige Zeit zu übertragen. Welchen Bezug gibt es zur Gegenwart?

Interpretation Beispiel – Schluss: Es hat sich gezeigt, dass Goethe in „Faust I“ ein grundlegendes Problem der Menschheit behandelt: Die ständige Missachtung und Übertretung der eigenen Grenzen.Die veraltete Sprachform macht es dem Leser nicht immer leicht, den Aussagen zu folgen.Hat man dieses Hindernis aber hinter sich gebracht, wird die Zeitlosigkeit dieses Problems sichtbar. Auch heute wollen die Menschen sich nicht an ihre Grenzen halten. Mit ihrem ständigen Streben nach Mehr zerstören sie die Erde, was sich als Klimawandel bemerkbar macht.

Interpretation schreiben — häufigste Fragen

  • Was ist eine Textinterpretation?
    Eine Textinterpretation ist die Analyse und Auslegung eines Textes. Sie beinhaltet das Verstehen und Interpretieren von Inhalten, Stil, Sprache und möglichen Botschaften eines Textes. Es geht darum, den Sinn und die Bedeutung hinter den Worten zu erfassen und zu erklären.
  • Was ist wichtig bei einer Textinterpretation?
    Wichtig bei einer Textinterpretation ist die gründliche Analyse des Textes, das Verständnis des Kontexts und der Absichten des Autors. Elemente wie Inhalt, Struktur, Sprachstil und Stilmittel werden untersucht, um die Botschaft des Textes zu erfassen und eigene Interpretationen zu unterstützen.

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Kurzgeschichte interpretieren

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