Menschliche befruchtung
Zur Befruchtung (Konzeption) wandern die Spermatozoen (männliche haploide Gameten) durch den Gebärmutterhalskanal, die Gebärmutterhöhle und in die Eileiter. Im Ovar entwickeln sich .Befruchtung
Durch eine Ejakulation gelangen ca. 300 Millionen Spermien in die Scheide der Frau. Ein großer Teil erledigt es bis in das Cavum uteri, die Mehrzahl stirbt aber spätestens hier ab. Bevor ein überlebendes Spermium befruchtungsfähig ist, muss es die so genannte Kapazitation (Reifung) durchlaufen. Erst dann ist es in der Lage mit einer Eizelle neues Leben entwickeln zu lassen.
Während die Eizelle nur in einem Zeitraum von rund 24 Stunden nach der Ovulation befruchtet werden kann, verlieren Spermienzellen erst nach einigen Tagen (Angaben in der Literatur variieren von 48-120 Stunden) im weiblichen Genitaltrakt ihre Befruchtungsfähigkeit. Eine Befruchtung ist demnach am wahrscheinlichsten, wenn der Geschlechtsverkehr einen Tag vor der Ovulation erfolgt, aber aufgrund die Überlebensdauer der Spermien auch noch rund 5 Tage nach dem Geschlechtsverkehr prinzipiell möglich, sofern günstige Voraussetzungen herrschen und die Eizelle innerhalb dieser Zeit befruchtbar ist.
Kapazitation der Spermien
In dieser Reifungsphase der Spermien ändert sich die Glykoprotein-Zusammensetzung in der Zellmembran die Spermien. Begünstigt durch das Zervixsekret, wird der Proteinüberzug abgebaut, Eiweiße im Spermium aktiviert, so dass eine Befruchtung erst möglich wird. Dieser Prozess dauert beim Menschen etwa 5-6 Stunden und findet vorwiegend in der Tuba uterina statt, bzw. auf dem Weg dorthin.
Akromosomenreaktion
Kurz vor der Befruchtung verschmelzen an einzeln Stellen die Zellmembran und die äußere Membran des Akrosoms des Spermiums miteinander. Dabei entstehen Poren, durch die Inhaltstoffe, wie u.a. Hyaluronidase aus dem Akrosom austreten können. Diese Hyaluronidase ermöglicht es dem Spermium, die Corona radiata, welche die Eizelle als äußerste Schutzschicht umhüllt, zu überwinden. Trifft das Spermium nun auf die Zona pellucida der Eizelle, lösen selbst Zellmembran und äußere Akrosomenmembran vollständig ab.
Dadurch liegt die innere Membran des Akrosoms an der Oberfläche. Sie enthält die ProteaseAkrosin, welche das Durchdringen die Zona pellucida ermöglicht. Nun befindet sich das Spermium im so genannten perivitellinen Spalt, zwischen Zona pellucida und Eizellmembran. Es ist seinem Ziel nun sehr nahe.